Interview mit der Integrationsbeauftragten der Stadt Oldenburg Dr. Ayça Polat
(nähere Infos unter:
http://www.oldenburg.de/integration)
Das Interview führte Sebastian Prothmann
In der Kirche Halt und Heimat gefunden
Marco Peco Lubalo leitet „Gemeinde Barmherziger Gott“ – Wurzeln in Angol
Der 37-Jährige kam vor zwanzig Jahren nach Deutschland. Bei der Gemeinschaft der Pfingstler fand er Halt.
Evelyn Eveslage
Beseelt vom Predigen: Marco Peco Lubalo kam als 17–Jähriger nach Deutschland Bild: Evelyn Eveslage
Oldenburg Die Tür im Bahnhofsviertel wirkt unscheinbar, lediglich die Notiz „Gemeinde Barmherziger Gott“ gibt einen Hinweis und lässt auf eine religiöse Gemeinschaft schließen. Im Inneren des Gebäudes verbirgt sich ein großer Raum der Kirchengemeinde von Pfingstlern, die Marco Peco Lubalo leitet: Durch große Fenster fällt viel Licht hinein, moderne Stuhlreihen sind mit orangefarbenen Sitzkissen ausstaffiert. Hier kommen Brasilianer, Deutsche und Portugiesen, Kenianer und Ghanaer zu den Gottesdiensten zusammen. Entsprechend vielsprachig wird der dynamische Gottesdienst gestaltet.
Aktiver Gottesdienst
Durchzogen ist der Ablauf von vielen kurzen Ritualen – zum Beispiel das Begrüßen von neuen Gemeindemitgliedern, Gebeten, dem Zitieren von Bibelstellen, Predigten und natürlich von Liedern. Drei Chöre singen im Wechsel, der Jugendchor mit dem Titel „Stimme der Weisheit“, sowie ein Kinder- und ein Frauenchor. Marco Peco Lubalo erklärt: „Auch das Singen läuft schwungvoll ab: Alle stehen auf, klatschen und folgen dem Rhythmus. Willkommen ist hier jeder.“ Mehr als 40 Mitglieder hat die Gemeinde. Auch seine Ehefrau hat er bei der Kirchengemeinde kennengelernt. Wie bei Lubalo auch, liegen ihre Wurzeln in Angola, gemeinsam haben sie sechs Kinder.
Bis zu seinem 17. Lebensjahr lebte Lubalo in Angola; wegen der politisch schwierigen Verhältnisse flüchtete er allein nach Berlin. Halt fand er bei einer katholischen Gemeinde; bevor er dann auf eine Pfingstlergemeinde traf. Diese Gemeinschaft ist eine christliche Bewegung; eine besonders große Bedeutung wird dem Heiligen Geist zugemessen.
In Berlin arbeitete er unter anderem als Kameramann für den Offenen Kanal. Als sein Arbeitsvertrag 2003 nicht verlängert wurde, half ihm die Kirche, in Oldenburg einen neuen Job zu finden: Jetzt ist Lubalo hauptberuflich als Lagerist tätig.
Gefallen an Oldenburg
An Oldenburg schätzt er die Offenheit: „Sonnabends von 14 bis 15 Uhr predige ich öffentlich am Lappan. Das wird akzeptiert, manchmal fragen die Leute auch nach, was die Predigt genau bedeuten soll, oder wo unsere Gemeinde ist – das gefällt mir. Auch die Lebensfreude und Offenheit der Oldenburger finde ich toll.“
Kulinarisch allerdings kommt etwa einmal im Monat Grünkohl auf den Tisch – „mit Pinkel“, ergänzt der 37-Jährige stolz.
28.09.2013
Integration
Per Welttournee nach Oldenburg
Marie Risse-Koho stammt aus der Elfenbeinküste – Mit Nationalballett nach Europa gereist
Geboren wurde sie in Abidjan. In Oldenburg engagiert sie sich im Verein Integration.
Oldenburg Es ist die Ruhe, die Marie Risse-Koho zu schätzen weiß. „Ich liebe es, abends durch Oldenburg zu spazieren und einfach die Ruhe zu genießen“, erzählt sie. Besonders der Schlossgarten hat es der 30-Jährigen dabei angetan. Eine Leidenschaft, die sie mittlerweile auch an ihre fünfjährige Tochter weitergegeben hat.
Dabei war die Ruhe für Marie Risse-Koho in erster Linie ungewohnt. Geboren wurde sie in Abidjan, der hektischen Millionenstadt in der Elfenbeinküste. Seit 2004 lebt Marie Risse-Koho in Oldenburg. Gekommen war sie als Mitglied des Nationalballetts der Elfenbeinküste. „Wir sind damals auf Tournee viel gereist“, erinnert sie sich. Asien, Afrika, Europa. Auch bedingt durch den Bürgerkrieg in ihrer Heimat fasste sie auf einer Europa-Reise den Entschluss: „Hier will ich bleiben.“ Durch bereits in Oldenburg lebende Bekannte fiel ihre Wahl auf die Huntestadt.
Hier betätigt sich die gelernte Altenpflegerin zurzeit vor allem als Botschafterin ihrer ehemaligen Heimat. Beim Verein Integration leitet sie die Gruppe Top Afrika, in der getanzt, getrommelt und gesungen wird. Doch nicht nur das: „Ich gebe an den Oldenburger Schulen Afrikanischkurse, in denen auch gekocht wird.“ Das Lieblingsgericht der Kinder: Frittierte Kochbananen. „Halloko“ übersetzt Marie Risse-Koko. Weit weniger exotisch fallen die Gerichte aus, wenn die 30-Jährige zu Hause am Herd steht. „Ich esse gerne Rindergulasch oder Bauerntopf.“
Das mag vielleicht auf den ersten Blick ungewöhnlich wirken, ist aber letztlich nur konsequent. Denn nicht nur bei ihren Kochgewohnheiten hat sich Marie Risse-Kohos Land und Leuten angepasst. „Die Leute hier sind viel zurückhaltender als an der Elfenbeinküste“, vergleicht sie und fügt hinzu: „Ich aber mittlerweile auch.“ So ruhig und zurückhaltend, dass sie – wenn sie ihre Familie an der Elfenbeinküste besucht – sogar darauf angesprochen wird. Dann wird ihr wieder einmal bewusst, wie ihre neue Heimat sie schon geprägt hat.
http://www.nwzonline.de/oldenburg/politik/per-welttournee-nach-oldenburg_a_9,3,3166292082.html
Kochen mit Kindern und Bibelstunde im Willehad-Haus
Gospel und Gesprächsrunden mit Freikirche in Eversten – Seit 16 Jahren in Oldenburg 30.03.2013
Integration
Die 42-Jährige steht der freien evangelischen „Christ Embassy“-Gemeinde in Oldenburg vor. Im April gibt sie Kochkurse an der Nadorster Grundschule.
Evelyn Eveslage
Setzt sich mit religiösen Themen auseinander: Alexandra Fuchs, deren Eltern aus Ghana stammen, vor dem Willehad-Haus Bild: Eveslage
OldenburgNein, langweilig sind die Facetten von Alexandra Fuchs nicht: Die vierfache Mutter beherrscht drei Sprachen und beschäftigt sich als Vorsteherin einer afrikanischen Kirchengemeinde in Oldenburg mit religiösen Themen. Sie hat als Model gearbeitet, besitzt eine eigene Reinigungsfirma und gibt nebenbei Kochkurse mit ghanaischen Rezepten.
Die 42-jährige Alexandra Fuchs wurde in Bremen geboren, ihre Eltern stammen aus Ghana. Neben Englisch und Deutsch spricht sie auch die afrikanische Sprache „Twi“, „meine Kinder verstehen das zwar, aber sprechen es kaum“, erklärt Fuchs. Vor 16 Jahren zog sie nach Oldenburg, das sie von diversen Jobs als Model kannte.
Kartoffelklößchen Favorit
Für den Verein Integration gibt Fuchs regelmäßig Kochkurse an Oldenburger Grundschulen. Dabei kommt Alexandra schnell mit den Kindern ins Gespräch. „Das Schöne ist, dass die Kinder so viele Fragen stellen. So lernt man. Einige erkundigen sich, ob wir in Ghana noch in Hütten leben. Die Vorstellung, dass es genau wie in Deutschland große Städte in Afrika gibt, ist einigen neu.“ Um Vorbehalte abzubauen und den Dialog zwischen den Kulturen zu fördern – genau dafür sind die Kochkurse des Vereins für Integration gedacht.
Lieblingsrezept der Kinder sind „Fufu“ – Kartoffelklößchen. „Sie werden traditionellerweise mit der Hand gegessen. Davon sind die Jungen und Mädchen ganz begeistert. Auch das Essen ohne Besteck finden viele lustig“, erzählt die Wahl-Oldenburgerin.
Neben der Familie und dem Kochen widmet sich Alexandra Fuchs auch religiösen Themen. Als Vorsteherin der afrikanischen Kirchengemeinde in Oldenburg, der Christ Embassy, kümmert sie sich seit dem vergangenen Mai um die Organisation. Im ersten Stock des Willehad-Hauses halten die Mitglieder jeden Freitagabend eine Art Bibelstunde. Die Christ Embassy steht in der Tradition der afrikanischen Prägung der Pfingstbewegung.
Sinn für Ästhetik zum Beruf gemacht
Nadege Ntombani wuchs in der Hauptstadt des Kongos auf – Deutsch lernte sie schnell 03.08.2013
Die zweifache Mutter kam 2002 nach Oldenburg. Auch die Elfenbeinküste nannte sie ihr Zuhause.
Evelyn Eveslage
Ein Händchen für Kosmetik: Die gebürtige Kongolesin Nadege Ntombani in ihrem Friseursalon. Sie hält eine Perücke in ihren Händen.
Bild: Evelyn Eveslage
Oldenburg Aus den ersten beigefarbenen Häkelmaschen, mit denen sie am Nachmittag begonnen hat, möchte sie ein Spitzendeckchen für ihr Sofa anfertigen, verrät Nadege Ntombani. Häkeln sei nicht unbedingt ihr Hobby. Falls sie aber Zeit übrig habe, greife sie schon mal zur Häkelnadel.
Die gelernte Friseurin absolvierte in Groningen eine Fortbildung zur Afro-Kosmetikerin. „Aber ich freue mich natürlich über jeden Kunden“, erklärt die 42-jährige Oldenburgerin.
Aufgewachsen ist die Frau mit dem Spitznamen „Nadine“ in der Hauptstadt der Republik Kongo, Brazzaville. Für ihren Ehemann wechselte sie 1992 das Land: Der hauptberufliche Fußballspieler bekam eine gute Karrierechance in der Elfenbeinküste angeboten. Dort wurde auch ihr heute 22-jähriger Sohn geboren. Der nächste Umzug stand im Jahr 2000 bevor: Ihr Mann erhielt ein Angebot von den Kickers Emden, einem Fußball-Oberligisten, „damals habe ich auch noch Hand- und Fußball gespielt“. Nach dem Umzug nach Deutschland erstmal nicht mehr: „Meine Tochter kam auf die Welt, die Sprache war mir unbekannt – viel zu tun“, erklärt sie. Zwei Jahre später steht der Wechsel zum VfB Oldenburg und der entsprechende Umzug an.
Schnell lernt sie durch einen Intensivkurs an der Oldenburger Volkshochschule Deutsch. Mit dem Kundenkontakt kommt die Übung: Schon seit einigen Jahren führt sie ihren eigenen Salon an der Ofener Straße.
Afrikanische Tänze, Trommeln und kulinarische Köstlichkeiten aus Ghana und der Elfenbeinküste: Zum Abschluss der Afrika-Projektwoche der Grundschule Staakenweg gab es ein tolles Fest, meinen Tristian (links, 8 Jahre) und Noah (9). Am Freitag zeigten die vierten Klassen allen Schülern, was sie gemeinsam mit dem Integrationsverein erarbeitet haben. „Die Referenten des Vereins haben die Kinder in ihren Bann gezogen“, resümiert Lehrerin Sandra Langenhahn.
Deutscher Integrationspreis 2012
Integration e.V.: ganz konkret und ohne Umschweife. So wie der Name ist auch die Art des Vorgehens des Vereinsvorsitzenden Cyrille Ndoumbe Lobe, den ich seit Beginn meiner Tätigkeit kenne und schätzen gelernt habe. Er ist unermüdlich und zäh hinter den Kulissen tätig und ein Profi darin aus wenig ganz viel zu machen. Berühmt ist mittlerweile der Afrika Cup Oldenburg, dessen Organisation viel Einsatz und Energie erfordert, aber als multikulturelles Sportereignis aus der Eventlandschaft Oldenburgs nicht mehr wegzudenken ist. Bei den erfolgreichen Afrika-Begegnungen in diesem Jahr zählte der Verein zu den wichtigsten Kooperationspartnern.
Viele KünstlerInnen des Vereins engagieren sich seit Jahren in der Kulturellen Bildung. Sie vermitteln Kindern und Jugendlichen aus erster Hand Wissen über den kulturell so reichen und vielschichtigen Kontinent Afrika. So beispielsweise auch auf der diesjährigen KiBum. Integration e.V. ist natürlich auch einer der OrganisatorInnen des Afrika-Tages.
Neben diesen großen Veranstaltungen ist der Verein eine wichtige Stütze für Migrantinnen und Migranten und Flüchtlinge in Oldenburg. Sie bieten Beratung und Unterstützung in allen Lebenslagen an und organisieren Nachhilfe für Schulkinder.
Ich kann aus eigener Erfahrung nur sagen, auf die Kooperation und Unterstützung des Vereins ist Verlass und das ist sicherlich auch ein großer Verdienst des Vereinsvorsitzenden Cyrille Lobe, der nicht gerade dafür bekannt ist, sich an die vorderste Reihe zu drängen. Dass man trotzdem viel bewirken und erreichen kann, zeigt die jahrelange wichtige Arbeit des Vereins, er ist unersetzlich geworden. Dies hat die Jury sehr überzeugt. Ich freue mich sehr für den Verein, dass das jahrelange Engagement dieses Jahr nun mit dem ersten Integrationspreis honoriert wird. Herzlichen Glückwunsch ihr habt es geschafft!!
Dr. Ayça Polat, Integrationsbeauftragte Stadt Oldenburg
Video: http://www.nwzonline.de/videos/integrationspreis-sieger-stehen-fest_a_1,0,3055757917.html
20.11.2012
Team der Diakonie kickt sich auf Platz 3
Tunier um den 1. Oldenburger Soccer - Cup, Lob für große Unterstützung
Am Ball: Hier spielt das Oldenburger Team Body of Christi Chapel (weiß) gegen die Diakonie Kästorf. Bild: Piet Meyer
Ofenerdiek Zwölf Teams von sozialen Einrichtungen aus Norddeutschland ließen am Sonnabend den Fußball in der Ofenerdieker Sporthalle rollen: Hier wurde zum ersten Mal der „Oldenburger Soccer-Cup“ ausgetragen. Am Ende siegte die Mannschaft von Jugend hilft Jugend (Hamburg) vor der Diakonie Kästorf (Gifhorn) und dem Tagesaufenthalt der Diakonie Oldenburg auf Platz drei.
Die Oldenburger Vereine Integration und Theatergruppe Eden veranstalteten dieses Turnier zusammen mit „Anstoß!“ (Bundesvereinigung für soziale Integration durch Sport). Dieser Verein wurde vor fünf Jahren in Stuttgart gegründet. Sein Ziel ist es, die Bedeutung des Sports für die soziale Integration bundesweit geltend zu machen sowie integrative Ansätze zwischen Sport und sozialer Arbeit in Deutschland zu stärken und weiterzuentwickeln. Zielgruppe sind bedürftige und sozial ausgegrenzte Menschen.
„In Oldenburg sind wir auf große Unterstützung gestoßen“, sagte Stefan Huhn, der bei „Anstoß!“ für den Turnierbetrieb zuständig ist. Besonders hob er den Bezirksverband Oldenburg hervor, der für die Mittagsverpflegung sorgte. Die Stadt Oldenburg habe die Halle unter sehr günstigen Bedingungen zur Verfügung gestellt.
Die Begrüßungsansprache hielt Sozialdezernentin Dagmar Sachse. „Sehr spontan, denn wir hatten sie erst am Freitag darum gebeten“, so Huhn. Auch bei der Bitte um Sachspenden für die Sieger sei es in der Oldenburger Geschäftswelt unproblematisch gewesen. „Das ist in anderen Städten viel umständlicher.“
Auszeichnung ist wie Sauerstoff
Große Freude über die Auszeichnung als Lohn im Kampf gegen Rassismus herrschte bei (von links):
Stefan Pieper (Gemeinnützige Arbeit Bloherfelde), Alexandra Fuchs und Cyrille Ndoumbe Lobe vom Verein „Integration e.V.“ und Oberbürgermeister Gerd Schwandner. Foto: Schulze
Oldenburg (vsc). Wieder einmal ist Oldenburger zivilgesellschaftliches Engagement in
Verbindung mit Ehrenamt ausgezeichnet worden. Vertreter vom „Bündnis für Demokratie und Toleranz – gegen Extremismus und gewalt (BfDT) aus Berlin haben am Montag im Rathaus der Stadt Oldenburg die
Verantwortlichen des Vereins Intergration e.V. für ihre Verdienste im Kampf gegen Rassismus und für Toleranz mit einer Urkunde und 2.000 Euro gewürdigt.
Auf die Frage der Moderatorin bei der Preisvergabe was man denn bei dem alljährlichen Africa-Cup Oldenburg gewinnen könne, den der Verein seit 2006 veranstaltet, antwortet der Vereinsvorsitzende
Cyrille Ndoumbe Lobe mit einem breiten Lächeln schlicht „Freude“. Aber dem Verein Integration e.V. geht es selbstverständlich nicht nur um die Freude bei dem Turnier mit afrikanischen und Oldenburger
Spielern, sondern um den Kampf gegen Rassismus und für Toleranz. Ein Kinder- und Mädchen-Fußballturnier gehört dabei ebenso zum Programm, wie als weitere Aktivitäten des Vereins Kulturangebote,
Koch-, Trommel- und Tanzkurse angeboten werden.
Die Oldenburger sind in dem bundesweiten Wettbewerb „Aktiv für Demokratie und Toleranz“ gegen eine starke Konkurrenz angetreten. Insgesamt hatten sich im vergangenen Jahr 344 Initiativen beworben, 67
wurden mit Preisgeldern von 2.000 bis 5.000 Euro ausgezeichnet. Die sechs Preisträger aus Niedersachsen wurden gemeinsam in Oldenburg geehrt. Aus der Region erhielt der Arbeitskreis Demokratie und
Toleranz aus Wildeshausen ebenfalls 2000 Euro. „Wir wollen die Initiativen nicht nur ermutigen, sondern auch würdigen“, sagte Uta
Leichsenring, Beiratsmitglied beim BfDT, im vollbesetzten Rathaussaal. Oldenburgs Oberbürgermeister Gerd Schwandner erläuterte in seiner Begrüßung die Inhalte des Oldenburger Leitmotivs „Toleranz“
und erwähnte die gesamtstädtische Strategie Ausländer in der Stadt und der Verwaltung willkommen zu heissen. „Wir wollen die Ausländer, je mehr, desto besser“, so der Oberbürgermeister.
Neben dem Wort „Freude“ als Lohn für den Africa-Cup, antwortete Cyrille Ndoumbe Lobe auf die Frage, was diese Auszeichnung für seine Arbeit bedeutet, ebenso kurz und knapp: „Sauerstoff“. Jetzt seien
Mittel zum Weitermachen der Arbeit vorhanden. Mit dem Preisgeld sollen die Honorarkräfte, die die Kultur- und Kursangebote geben, bezahlt werden. Der Kampf gegen Rassismus und der Kontakt zwischen
Ausländern und Deutschen liegt dem Vereinsvorsitzenden besonders am Herzen. Dass Sprachbarrieren oft das größte Hindernis seien, bedauert Cyrille Ndoumbe Lobe am meisten und ermutigt seine
Landsleute, wie auch alle anderen Flüchtlinge und Asylbewerber, die Sprache zu lernen und auch zu benutzen.
Alle Informationen zum Wettbewerb und die entsprechenden Bewerbungsunterlagen sind im Internet unter www.buendnis-toleranz.de zu finden.
Bericht von:
Volker Schulze
Artikel vom 26.03.2013
Afrika Cup 2013
Afrikanische Teams spielen um Titel
Turnier gegen Rassismus
Integrieren statt Isolieren
Die Termine für den nächsten Afrika Cup stehen mittlerweile fest:
Am 15. Juni werden die Gruppenspiele ausgetragen. Dann folgen
am 22. Juni das Halbfinale und am 29. Juni das Finale um den Titel.
Folgende Teams gehen in diesem Jahr an den Start:
Gruppe A Kamerun Gabun Südafrika Benin
Gruppe B Äquatorialguinea Ghana Libyen Ägypten
Spannende Spiele: An diesem Sonnabend wird die Vorrunde des
Afrika-Cups ausgetragen. Bild: Aram Ghanaat
Oldenburg Der Spaß steht zwar im Vordergrund, die „unbezähmbaren
Löwen“ aus Kamerun wollen an diesem Sonnabend aber nicht gegen die
Kicker aus Gabun verlieren. Die Rede ist vom Afrika-Cup, den der Verein
Integration zum achten Mal auf dem Sportplatz an der Kennedystraße
austrägt.
Bei dem Fußballturnier spielen in Oldenburg und Umgebung lebende Afrikaner für ihr Heimatland. Auch diesmal treten acht Mannschaften in zwei Gruppen an: Kamerun, Gabun, Südafrika, Benin, Äquatorialguinea, Ghana, Libyen und Ägypten. Die Spiele beginnen an diesem Sonnabend um 13 Uhr.
Es wird aber nicht nur Fußball gespielt. Geplant sind Auftritte von Top-Afrika (afrikanischer Tanz), Koma Ezidxan (Folklore), vom Sänger Disaya, der Samba-Show der Samba-Schule Eversten, der Band Global Player und Nino Zautashvili (Kinderlieder aus Georgien). Für die Kinder wird ein kleineres Spielfeld aufgebaut, auf dem munter drauflos gekickt werden kann.
Der Afrika-Cup ist mehr als ein Fußballturnier. Die Veranstalter wollen ein Zeichen für Toleranz und ein friedvolles Miteinander setzen. Für sein Engagement wurde der Verein Integration von Lobe Ndoumbe Cyrille kürzlich mit einem Preis im bundesweiten Wettbewerb „Aktiv für Demokratie und Toleranz“ ausgezeichnet.
Das Turnier wird am Sonnabend, 22. Juni, mit den Halbfinal-Partien fortgesetzt. Das Endspiel steht am Sonnabend, 29. Juni, auf dem Plan. Abends ab 20 Uhr ist eine große Benefizparty in der Freizeitstätte Bürgerfelde geplant.
Brot Für Die Welt
Aktionstag für Projekt in Äthiopien
Kirchengemeinde Ofen lädt nach Metjendorf ein
Geld für ein Bewässerungsprojekt in Äthiopien wird gesammelt. Für die Besucher wurde ein Rahmenprogramm vorbereitet.
Metjendorf
Zu einem Aktionstag „Hilfe für Äthiopien“ im Rahmen der Aktion „Brot für die Welt“ lädt die evangelische Kirchengemeinde Ofen am Sonntag, 1. Dezember, im Gemeindehaus in Metjendorf ein. Unterstützt werden soll der Bau eines Bewässerungsprojektes im Hochland von Äthiopien. Die Sammelaktion am Sonntag wird in der Zeit von 11 bis etwa 17 Uhr von einem Rahmenprogramm für die ganze Familie begleitet.
Gemauerte Wasserkanäle und Brunnen sollen in der durch den Klimawandel immer niederschlagsärmeren Region eine langfristige Wasserversorgung von Bevölkerung und Feldern sicherstellen. Hilfe zur Selbsthilfe sei dabei das wesentliche Ziel, heißt es in der Ankündigung der Kirchengemeinde.
Das Rahmenprogramm am kommenden Sonntag umfasst eine umfangreiche Tombola „fast ohne Nieten“, einen Bücherflohmarkt, einen kleinen Markt mit Marmelade, Gestricktem und Produkten aus Afrika, leckere Speisen aus Afrika, Kaffee und Kuchen sowie den „Kirchenpunsch“. Der Posaunenchor der Kirchengemeinde (11.30 Uhr) und – in Zusammenarbeit mit dem Integrations e.V. aus Oldenburg – die Gruppe „Top Africa“ (etwa 14 und 15.30 Uhr) sowie Organist Klaus Renken im „Café werden die Gäste des Aktionstages musikalisch unterhalten. Zudem wird bei einer amerikanischen Versteigerung noch ein wertvoller Preis zu gewinnen sein. Mit von der Partie sind bei der Aktion an diesem ersten Advent auch diePfadfinder aus Ofen.
Über diesen Link gelangen Sie zum Bericht des Oldenburger Grünkohlessens 2014
Bürgerfelde Der Verein Integration lädt zu einer afrikanischen Silvesterparty ein. Die Fete an diesem Dienstag in der Freizeitstätte Bürgerfelde, Alexanderstraße 209, steigt ab 21 Uhr. Der Eintritt ist kostenfrei. Die Besucher werden aufgefordert, Getränke und gute Laune mitzubringen.
Für Musik sorgt DJ Cisse. Typische afrikanische Klänge und Tanzstile stehen auf dem Programm, wie zum Beispiel Makossa aus Kamerun, Azonto (Ghana) oder Ndombolo (Kongo). Aber auch Hip-Hop, Reggae und Salsa werden getanzt. Alle Altersklassen sind willkommen.
http://www.nwzonline.de/oldenburg/kultur/silvesterfete-mit-musik-aus-afrika_a_11,5,851409220.html
Turnier an Kennedystraße gegen Diskriminierung und Alltagsrassismus
Gespielt wird an zwei Sonnabenden. Es gibt ein buntes Rahmenprogramm.
EVERSTEN Der Afrika Cup, das Oldenburger Fußballturnier gegen Rassismus in Sport und Alltag, wird auch in diesem Jahr auf dem Sportplatz Kennedystraße, Kennedystraße 61, ausgetragen: Am Sonnabend, 6. Juni, finden von 12 bis 18 Uhr die Gruppenspiele der zehn teilnehmenden Mannschaften statt. Am Sonnabend, 13. Juni, erfolgen die Halbfinalspiele um 13 Uhr sowie das Finale um 17 Uhr.
Der Afrika Cup findet bereits seit 2006 jährlich statt: Ziel ist es, gegen Diskriminierung und Alltagsrassismus vor allem im Sport vorzugehen und ein Zeichen zu setzen für ein gutes Miteinander und gegenseitigen Respekt. Der Cup ist deshalb auch mehr als ein Fußballturnier. Er ermöglicht ein Zusammentreffen der unterschiedlichen Kulturen. An beiden Tagen gibt es deshalb ein Rahmenprogramm zahlreicher Institutionen und Initiativen der Stadt mit Musik, Tanz und Spiel. Für Kinder stehen an beiden Tagen Hüpfburgen und ein Mini-Fußballfeld zur Verfügung. Am Finaltag tragen die Mick-Teams (Mick – Mädchen kicken mit) der Grundschulen Krusenbusch, Bloherfelde, Drielake und Staakenweg zudem ein Mini-Turnier aus.
Der Eintritt ist frei. Nähere Informationen gibt es bei Lobe Ndoumbe Cyrille des Vereins Integration unter Tel.: 594 96 53 sowie bei Stefan Pieper von der Gemeinwesenarbeit Bloherfelde/Eversten unter Tel.: 560 11 65.
Bericht der NWZ zum Afrika Cup
Menschen, die aus den verschiedensten
Ländern nach Oldenburg kommen, dürfen nicht am Rand der Gesellschaft bleiben, sondern müssen aktiv an ihr teilnehmen. Oftmals ist das leichter gesagt, als getan. In Oldenburg kümmert sich seit fast
10 Jahren der Verein Integration darum, dass MigrantInnen in Oldenburg ankommen können und ihre Kultur in der Stadt wahrgenommen wird. Die ehrenamtlichen Helfer des Vereins stellen dabei Jahr für
Jahr ein vielfältiges und spannendes Programm auf die Beine.
Die kleinen Probleme des Alltags stellen für Einwanderer manchmal eine große Hürde beim Ankommen in der neuen Heimat dar. Der Besuch einer deutschen Behörde wird so ganz schnell zur Suche nach dem
Passierschein A38. Damit man sich nicht wie ein Gallier in Rom fühlen muss, bietet der Verein Integration eine umfassende Hilfe bei Alltagsproblemen. Formulare ausfüllen, Abschlüsse anerkennen,
Staatsbürgerrechtliche Fragen und Krisenbewältigung. Das Team um Cyrille Lobe Ndoumbe leistet unkomplizierte Hilfe. Insbesondere bei Asylsuchenden ist es zudem wichtig, zwischen Behörden und
Einwanderern zu vermitteln und als Dolmetscher zur Verfügung zu stehen. Als Ndoumbe im Jahr 1998 selbst als Flüchtling aus dem Senegal in die Bundesrepublik kam, stand er tatsächlich auch vor den
Problemen, gegen die er nun ankämpft.
Als Flüchtling hat man keine Zeit, so Ndoumbe, man ist auf schnelle Hilfe angewiesen und muss über seine Rechte aufgeklärt werden. In diesem Sinne bleibt die Erstinformation der Flüchtlinge die
wichtigste Aufgabe des Vereins. Aus Deutschland heraus ist es schwierig, Information und Beweise zu sichern, die den Anspruch auf Asyl belegen, erklärt Ndoumbe. Der Verein verfügt daher über ein
Netzwerk aus afrikanischen Journalisten, über die Beweise verifiziert und gesammelt werden können. Natürlich steht am Anfang eines Asylverfahrens eine Selbstkritik: Ist der Antrag berechtigt, gibt es
eine Chance als Flüchtling anerkannt zu werden? Der Verein berät im Jahr 300-350 Personen, eine Arbeit, die bisher von freiwilligen Helfern geleistet wird. Für die Zukunft wünscht sich Cyrille
Ndoumbe, dass er genug Mittel auftreiben kann, um jemanden fest anstellen zu können. Unterstützung findet der Verein insbesondere in der Integrationsbeauftragten der Stadt Oldenburg Dr. Ayça Polat
und der Oldenburger Kreuzkirchen Gemeinde.
Wenn es um die erfolgreiche Integration von Flüchtlingen geht, sieht Ndoumbe vor allem die BürgerInnen und Flüchtlinge selbst gefordert. „Es gibt viele Konzepte, aber die Umsetzung fehlt, sie ist
Sache der Bevölkerung“, erklärt er. Die Gesellschaft und die MigrantInnen müssen mehr tun, damit die Integration auch in Zukunft eine Erfolgsgeschichte wird. Sprache und Bildung sind hierfür die
entscheidenden Mittel. Seit 2011 bietet der Verein daher Nachhilfeunterricht für Kinder an, mit dem Ziel, dass diese später einmal ein Studium anstreben können. Ndoumbe möchte gerade die Jugendlichen
ermutigen zu studieren und nicht nur nach einer Ausbildung zu suchen. Inzwischen melden sich jedoch auch viele Erwachsene und besonders Frauen bei ihm, die nach einer Ausbildungsstelle oder einem
Praktikum suchen. Hier schlummern viele Talente, die es zu fördern gilt. Leider, so der Vorsitzende des Vereins, fördert das Arbeitsamt oftmals nur Ausbildungen im Pflegebereich, wodurch viel
Potential verloren ginge. Damit der Verein in Zukunft seine Beratung für Flüchtlinge und seine Aktivitäten im interkulturellen Bereich weiterführen kann, ist natürlich auch die Unterstützung der
Oldenburger gefragt und die könne gar nicht groß genug sein, sagt Cyrille Ndoumbe.
Text und Foto | Christoph Kienemann
24.06.2014
Afrika Cup
Buntes Bloherfelde kickt mit
Team Nigeria holt den Pokal – Großes Straßenfest
im Kennedyviertel
Im Kennedyviertel rollte am Sonnabend wieder der Fußball beim Afrika Cup. Aber auch am Spielfeldrand war jede Menge los.
Ein bisschen Brasilien beim Straßenfest: Die Samba-Schule Eversten animierte zum Mitmachen.
Bild: Bürgerverein Bloherfelde
Bloherfelde Am Ende schaffte es Vorjahressieger Kamerun doch nicht, den Titel zu verteidigen. Der Pokal des Afrika Cups 2014 ging an Nigeria. Die beiden Finalisten lieferten sich am Sonnabend ein spannendes Endspiel auf dem Sportplatz an der Kennedystraße. Beim Abpfiff stand es 1:1. Also musste das Elfmeterschießen entscheiden. Und da war Nigeria treffsicherer.
Mit Kampfgeist und Fairness hatten die acht Mannschaften an zwei Spieltagen gegen den Ball gekickt. Neben den afrikanischen Teams waren auch wieder welche aus der Oldenburger Fußballszene dabei. So zum Beispiel der FC Kennedy. Die jungen Männer aus dem Kennedyviertel traten für Ägypten an und schafften es sogar ins Halbfinale. Dort fegte sie Titelverteidiger Kamerun zwar mit 8:0 Toren aus dem Turnier, Stefan Pieper von der Gemeinwesenarbeit Bloherfelde/Eversten war dennoch mächtig stolz auf „seine“ Jungs: „Denn die meisten von ihnen spielen nicht im Verein.“ Im zweiten Halbfinale unterlag Südafrika (Team „Dreamdancer“ aus der Bunten Liga) Nigeria mit 1:3 Toren.
Organisiert worden war der Afrika Cup wieder vom Verein Integration und der Gemeinwesenarbeit Bloherfelde/Eversten. „Wir wollen mit dem Turnier ein Zeichen für Toleranz und ein friedvolles Miteinander setzen“, hatte Lobe Ndoumbe Cyrille, 1. Vorsitzender des Vereins Integration, zum Auftakt gesagt. Und dieses Ziel wurde auch bei der neunten Auflage erreicht.
So bunt die Zusammenstellung der Teams, so bunt war auch das Programm am Spielfeldrand und darüber hinaus. Denn am Finaltag am Sonnabend wurde direkt vor dem Sportgelände wieder ein Straßenfest gefeiert. Unter dem Motto „Buntes Bloherfelde“ hatte die Gemeinwesenarbeit dazu eingeladen.
Und so kamen alle Besucher, egal ob Fußballfan oder nicht, auf ihre Kosten. „Beide Veranstaltungen haben voneinander profitiert“, freute sich Stefan Pieper. Schon im Vorjahr war man mit dem Stadtteilfest vom Bloherfelder Markt ins Kennedyviertel gezogen. „Damit ist man näher dran an den Menschen, die hier leben. Und für sie ist das Fest ein fester Termin im Jahreskalender“, so Pieper.
So wanderten Groß und Klein zwischen Sportplatz und Straßenfest hin und her. Die Besucher ließen sich die vielen Leckereien schmecken, vergnügten sich beim Mitmachprogramm und applaudierten begeistert bei Auftritten verschiedener Vereine und Gruppen.
Und auf dem Sportplatz rollten die Bälle weiter – nicht nur beim Afrika Cup. Am Finaltag wurde auch ein Mini-Turnier des Projektes „Mädchen kicken mit (Mick)“ ausgetragen, an dem die Grundschulen Bloherfelde, Drielake und Staakenweg teilnahmen. Am Ende bekam jedes Team einen Pokal. Außerdem lieferten sich Teams des Vereins Adina (Hamburg) als Elfenbeinküste und des Vereins Camhann (Hannover) als Kamerun ein Freundschaftsspiel.
Zum Abschluss traf man sich zur einer großen Benefizparty zugunsten des Kamerunischen Stundentenvereins Camsao in der Freizeitstätte Bürgerfelde. Und auch dort ging es selbstverständlich nicht ohne Fußball, denn schließlich spielte ja bei der WM Deutschland gegen Ghana. Das Spiel konnte auf einer Leinwand verfolgt werden.
21.06.2014
Fußball-Wm
Bayern-Fan aus Oldenburg steht zu GHANA
Kamal-Deen Abdul-Majeed
studiert in Oldenburg
Kamal-Deen Abdul-Majeed ist begeisterter Fußballfan und fühlt sich in Oldenburg pudelwohl. Bei der WM schlägt sein Herz am Sonnabend aber für sein Heimatland Ghana. Und ein Spieler gehört für den 31-jährigen Studenten definitiv in die Startelf.
Hofft auf einen Sieg für Ghana: Kamal-Deen Abdul-Majeed.
Bild: Martin Remmers
Oldenburg Boateng muss von Anfang an spielen. Mit dieser Forderung vor dem WM-Spiel zwischen Deutschland und Ghana an diesem Sonnabend steht Kamal-Deen Abdul-Majeed unter Fußballfans wohl nicht allein. Gemeint ist allerdings nicht der für Deutschland spielende Jérome Boateng, sondern dessen Bruder Kevin-Prince Boateng, der im Trikot von Ghana, dem Heimatland seines Vaters, auf Torejagd geht. Bei der unglücklichen Niederlage gegen die USA im ersten Gruppenspiel war er erst nach einer Stunde eingewechselt worden.
„Ich habe nicht verstanden, warum einer unserer besten Spieler zunächst auf der Bank saß“, kritisiert der aus Ghana stammende Oldenburger Abdul-Majeed den Trainer der „Black Stars“. Für den Ausgang des Spiels gegen Deutschland hat sich der 31-jährige Abdul-Majeed aber bereits festgelegt: „Ich tippe auf ein 1:0 für Ghana.“
Der in der nordghanaischen Großstadt Tamale (etwa 470 000 Einwohner) geborene Kamal-Deen Abdul-Majeed kam vor knapp fünf Jahren nach Oldenburg, um an der Universität zu studieren. Der angehende Mikrobiologe aus Eversten fühlt sich in seiner zweiten Heimat sehr wohl und schätzt die Vorteile „einer kleineren Großstadt“. „Das Leben hier ist nicht so teuer wie beispielsweise in Berlin.“
Hier finden Sie den Originalbericht der NWZ
Auf den folgenden Seiten finden Sie die verschiedenen Interviews.
Bloherfelde Wenn der Fußball bei der Weltmeisterschaft in Brasilien rollt, dann wird auch in Oldenburg international gekickt: Zum neunten Mal veranstaltet der Verein Integration in Zusammenarbeit mit der städtischen Gemeinwesenarbeit Bloherfelde das Turnier um den Afrika-Cup. Titelverteidiger ist Kamerun.
Acht bunt besetzte Fußballmannschaften aus Oldenburg und Umgebung treten auf dem Sportplatz an der Kennedystraße 61 an. Sie alle spielen um den Siegerpokal und feiern ein zweitägiges Sommerfest mit Musik und internationalen Köstlichkeiten. Der Afrika-Cup ist mehr als ein Turnier: „Wir wollen ein Zeichen für Toleranz und ein friedvolles Miteinander setzen“, sagt Lobe Ndoumbe Cyrille, 1. Vorsitzender des Vereins Integration.
Die Gruppenspiele werden am Sonnabend, 14. Juni, ab 12 Uhr ausgetragen. In der Gruppe A treten Kamerun, Gabun, Sierra Leone und Nigeria an, in der Gruppe B Südafrika, Libyen, Tschad und Ägypten.
Die beiden Halbfinale (ab 14 Uhr) und das Endspiel (16.30 Uhr) werden am Sonnabend 21. Juni, ausgetragen. Dieser Finaltag ist wieder mit dem Stadtteilfest „Buntes Bloherfelde“ im Bereich Kennedystraße und Thomas-Dehler-Straße verbunden. Von 14 bis 18 Uhr werden Vereine, Einrichtungen und Institutionen ihre Angebote und Aktivitäten präsentieren. Miterleben und Mitmachen – zum Beispiel auf der Hüpfburg und dem Fahrradparcours – ist angesagt. Die Grundschule Drielake zeigt eine Kindermodenschau mit afrikanischer Kleidung. Die Band Global Music Player spielt Pop, Reggae und mehr. Yezidische Musik liefert Koma Ezidxan. Der Eintritt ist an beiden Turniertagen frei.
Nicht nur die Großen zeigen ihr Können: Am Finaltag heißt es auch wieder „Mädchen kicken mit“ (Mick-Projekt). Die Teams der Grundschulen Krusenbusch, Bloherfelde, Drielake und Staakenweg treten an.
Am Abend wird ab 20 Uhr eine große Benefizparty in der Freizeitstätte Bürgerfelde, Alexanderstraße 209, gefeiert. Spenden gehen an den Camsao, den Kamerunischen Studentenverein Oldenburg.
Hier kommen Sie zum neuesten Bericht des NDR
http://www.ndr.de/ndr1niedersachsen/programm/unbezahlbar135.html